Schröpfen

"Wo die Natur einen Schmerz erzeugt hat, da hat sie schädliche Stoffe angehäuft."
Paracelsus

Die Tradition des Schröpfens geht bis ins 3. Jahrtausend vor Christus zurück. Im alten Ägypten war die Methode so anerkannt, dass der Schröpfkopf die ärztliche Kunst symbolisierte.

Beim Schröpfen handelt es sich um ein aus- und ableitendes Heilverfahren, bei dem die Durchblutung wie auch der Lymphfluss und die Stoffwechselaktivität angeregt, innere Organe reflektorisch aktiviert und Energieblockaden beseitigt werden. Schröpfen bedeutet herausholen, erleichtern, ausleiten.

Es lockert Verspannungen und Verhärtungen der Muskulatur und kann Schmerzen lindern.

Am Rücken finden sich Segmente (Head'sche Zonen), die mit inneren Organen nervlich in Verbindung stehen, welche durch das Schröpfen positiv beeinflusst werden können. So werden z.B. Magen, Leber und Nieren erreicht und behandelt.

Vor der Behandlung werden diese eingehend auf Auffälligkeiten wie Muskelverhärtungen, die sogenannten Gelosen, untersucht.

Weiterhin kann das Nervensystem harmonisiert, der Stoffwechsel und das Immunsystem angeregt werden.

Indikationen:

  • muskuläre Verspannungen & Rückenschmerzen
  • hormonelle Ungleichgewichte & Wechseljahresbeschwerden
  • Probleme im Bereich Magen, Leber, Galle und Nieren
  • funktionelle Beschwerden (d.h. ohne organische Ursache)
  • Erkrankungen der oberen Atemwege
  • Bluthochdruck
  • Verdauungsstörungen, z.B. Verstopfung
  • depressive Verstimmungen

Blutiges Schröpfen

Das blutige Schröpfen kommt bei "Füllezuständen" zum Einsatz, die Haut wird vor dem Aufsetzen der sterilen Schröpfköpfe mit einer Lanzette angeritzt.

In gestauten Gewebebezirken tritt Blut aus und sammelt sich im Schröpfkopf, dadurch können belastende Schadstoffe ausgeleitet werden, das Blut wird verdünnt & die Fließeigenschaften verbessern sich.

Das hygienische Arbeiten ist für mich selbstverständlich, um Infektionen zu vermeiden.

Schröpfkopfmassage

Die Schröpfgläser werden auf die geölte Haut aufgesetzt. Ätherische Öle, die in ein gutes Trägeröl eingebracht werden, dringen mit ihren Wirkstoffen tief in die Haut ein.

Eine Schröpfkopfmassage wirkt weitaus intensiver als eine gewöhnliche Massage. Der gesamte Rücken wird durch gleitende Bewegungen des Schröpfkopfes in verschiedene Richtungen behandelt.

Wichtig! Am Tag der Therapie sollten Sie ausreichend trinken, damit die gelösten Gift- und Schlackenstoffe aus dem Körper ausgespült werden können.

Trockenes Schröpfen

Das trockene oder unblutige Schröpfen wird bei kalten, leeren Gelosen angewandt. Hier fehlt dem System Energie, die Durchblutung ist vermindert.

Die Schröpfköpfe werden auf die intakte Haut aufgesetzt; nachdem die Luft im Glas vorher durch eine Flamme kurzzeitig erhitzt wurde, entsteht ein Unterdruck auf der Haut.

Die lokale Durchblutung der Haut- und Muskelschicht wird angeregt, der Stoffwechsel und Lymphfluss aktiviert, Energie zugeführt.

Über eine vegetativ gesteuerte, reflextartige Verbindung von Haut und inneren Organen können Vitalität und Selbstregulationsmechanismen bei chronischen Funktionsstörungen angeregt werden.

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