Weizen - wirklich so ungesund?

Immer wieder hören wir, dass Weizenprodukte schädlich seien. Doch viele von uns sehen im "guten Butterbrot" ein Stück Genuss und Wohlgefühl, dass uns seit der Kindheit begleitet. Was genau macht den Weizen denn jetzt so ungesund?

Die bio-chemische Struktur des Weizens wurde in den vergangenen 50 Jahren durch die Industrie dermaßen verändert, dass sich neue, fremde Glutenproteine gebildet haben, auf die unser Verdauungssystem nicht vorbereitet ist. Nicht umsonst nimmt die Zahl der Zöliakie-Patienten, die auf Weizen allergisch reagieren, ständig zu. Auch enthält der neue Weizen eine Reihe von sog. "Anti-Nährstoffen": Protease-Inhibitoren und Phytinsäure stören die Eiweißverdauung und binden Mineralstoffe, die uns dann für die Verdauung nicht mehr zur Verfügung stehen. Gluten erhöht die Darmdurchlässigkeit ("Leaky Gut") und reizt unser Darm-Immunsystem, dass mit der Freisetzung entzündungsfördernder Botenstoffe reagiert.

Macht Weizen süchtig?

Weizen enthält sog. "Exorphine", die auf das Gehirn einen drogenartige Wirkung haben. Es handelt sich hierbei um kurze Ketten aus Aminosäuren, die in längeren Eiweißen sozusagen "versteckt" sind. Ein Zusammenhang zwischen Exorphinen und körperlichen Symptomen wie Autismus und Schizophrenie wird momentan diskutiert. Die gleiche Wirkung hat übrigens auch das Kasein aus Milchprodukten! 1981 erbrachte der norwegische Wissenschaftler Karl Reichelt erste wissenschaftliche Belege für diese These, als er opioide Peptide im Urin autistischer Kinder nachweisen konnte.

Gestörter Muskelaufbau & Angriff auf die Gelenke

Weizenlektine stören den Muskelaufbau und die hormonelle Regeneration. Sie binden an das körpereigene Acetyl-Glucosamin, dass zum Aufbau gesunder Gelenkstrukturen benötigt wird. Diese Bindung verhindert einen Einbau ins Gelenk, Gelenkprobleme und Verletzungen im Sport sind die Folge.

Nehmen Sie ein Glucosamin-Präparat ein, um Ihre Arthrose- und Gelenksbeschwerden zu mindern?  Schränken Sie Ihren Weizenkonsum ein, da Sie sonst von der Einnahme keinen Benefit haben werden!

Weizen & Ihr Immunsystem

Oben bereits erwähnte Lektine schwächen ausserdem das Immunsystem. 80% unseres Immunsystems sitzt im Darm - die mikroskopisch kleinen Mikrovilli, die für die Nährstoffaufnahme im Darm zuständig sind, werden durch Weizenkonsum geschädigt. Ebenso verschlechtert sich die bakterielle Flora im Darm. Niedrige Vitamin D-Spiegel resultieren oftmals aus einem Zuviel an Weizen - Vitamin D ist für eine gesunde Abwehrfunktion essentiell.

Blutzuckerspiegel: Achterbahnfahrt

Durch den Verzehr von Weizenprodukten schnellt Ihr Blutzuckerspiegel in die Höhe, um ein paar Stunden später wieder auf Talfahrt zu gehen: Sie haben wieder Hunger! Übeltäter ist das Kohlenhydrat "Amylopektin", ein Hauptbestandteil des Weizens. Dieses ständige Hin und Her schadet nicht nur der Bauchspeicheldrüse, die ständig Insulin nachproduzieren muss, um die Blutzuckerspitzen in den Griff zu bekommen, sondern fördert auch den Aufbau von Bauchfettgewebe. Ähnlich wie endokrine Drüsen produziert Bauchfett Hormone, die Insulinresistenzen & Entzündungsprozesse fördern und das Sättigungsgefühl manipulieren.

Gesunde Alternativen

Versuchen Sie den Anteil der "Sättigungsbeilagen" wie Brot & Nudeln durch den Verzehr von mehr Gemüse & Salat auszugleichen. Hirse, Quinoa, Amaranth & Buchweizen sind gesunde, gluten-freie Alternativen. Der Glutenbestandteil von Dinkel ist wesentlich geringer als vom Weizen, Roggen & Hafer und kann daher - in Maßen genossen - ein Bestandteil einer gesunden Ernährung sein.

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