Kleines Mikronährstoff-Lexikon: Silizium

Vorkommen

Silizium zählt zu den Spurenelementen und liegt in der Erdkruste in Verbindung mit Sauerstoff als Siliziumoxid (SiO2) vor. Unser Körper ist nicht in der Lage, Silizium selbst zu bilden. Wir sind deshalb auf eine Zufuhr von Außen angewiesen. Der Tagesbedarf liegt zwischen 10 - 40 mg.

Pflanzen (besonders Hirse, Hafer & Kartoffeln) sind die beste Quelle - sie nehmen Silizium über die Wurzeln in anorganischer Form auf und wandeln es um, somit steigt die Bioverfügbarkeit. Da die pflanzlichen Siliziummoleküle jedoch relativ gross sind & dadurch von den Darmschleimhautzellen nicht optimal aufgenommen werden können, ist es schwierig, einen Siliziummangel allein über die Ernährung auszugleichen. Durch industrielle Weiterverarbeitung wird der Siliziumanteil unserer Nahrung nochmals reduziert.

Wirkung

Silizium beschleunigt die Bildung der Bindegewebsfasern Kollagen und Elastin und sorgt somit für Stabilität und Elastizität des Bindegewebes. Auch in den Blutgefäßwänden sorgt es für gesunde Flexibilität.

Da es in der Lage ist, das 300-fache seines Eigengewichtes an Wasser zu binden, unterstützt es den Wasserhaushalt des Körpers und somit auch eine gesunde Stoffwechselfunktion.

Es unterstützt das Immunsystem, indem es die Bildung spezifischer Abwehrzellen (Lymphozyten) und Fresszellen (Phagozyten) erhöht.

Eine vielfach unbekannte Wirkung des Siliziums ist die Bindung & Ausleitung von Aluminium. Das natürliche Gegengift Silizium schützt so das Gehirn vor der gefürchteten Alzheimer-Erkrankung, wie in Studien bereits bewiesen wurde.

Siliziumhaltige Heilkräuter

Die Brennnessel, der Bambus und das Zinnkraut (Schachtelhalm) sind gute Siliziumlieferanten. Die Brennnessel können Sie beispielsweise in Form von Brennnesselblattpulver in einen gesunden Smoothie oder Saft mischen.

Normaler Zinnkrauttee ist sehr siliziumarm. Um so viel Silizium wie möglich aus dem Schachtelhalm in den Tee zu befördern, bereiten Sie ihn folgendermaßen zu: Über Nacht wird der Schachtelhalm in kaltem Wasser mind. 12 Stunden lang eingeweicht und am nächsten Tag über 30 min. gekocht.

Kolloidales oder Organisches Silizium?

Silizium kann über Nahrungsergänzungsmittel in kolloidaler oder organischer Form aufgenommen werden. Pulverförmiges Silizium kann der Körper am schlechtesten aufnehmen. Wenn die Siliziumpartikel in sehr kleiner Form in einer Wasserlösung schwebend vorliegen (="flüssiges Silizium"), spricht man von kolloidalem Silizium. Werden in einem speziellen Verfahren die Partikel noch einmal verkleinert und an Aminosäuren gebunden, erhöht sich die Zellgängigkeit auf eine Verwertbarkeit von bis zu 80% - dann spricht man von "organischem Silizium".

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