Homocystein - Gift für Ihre Gefäße

Was ist Homocystein eigentlich?

Homocystein ist eine giftige Aminosäure, die als Stoffwechselnebenprodukt beim Abbau der essentiellen, schwefelhaltigen Aminosäure Methionin gebildet wird. Methionin liefert dem Körper Methylgruppen und Schwefel und ist am Aufbau von Adrenalin, Carnithin, Kreatin, Melatonin und vor allem den Nukleinsäuren beteiligt.

Ein permanent hoher Verzehr methionin-reicher Nahrungsmittel (v.a. Fleisch- und Wurstwaren), erhöht die Gefahr einer "Hyperhomocysteinäme" (= zu viel Homocystein im Blut). Da Methionin in Deutschland auch zur Anreicherung von Lebensmitteln als "geschmacksbeeinflussender Stoff" zugelassen ist, ohne dass eine Deklaration auf der Zutatenlisten erfolgen muss, nehmen wir auch "versteckt" reichlich Methionin zu uns.

Wirkung des Homocysteins

Die Zellen des Herz-Kreislauf-Systems bzw. der Gefäße reagieren besonders empfindlich auf eine Erhöhung des Homocystein-Spiegels. Lange Zeit galt ein hoher Cholesterin-Spiegel neben den schädigenden Einflüssen durch Bluthochdruck, erhöhte Blutfette, Übergewicht, Rauchen, mangelnde Bewegung und Stress als Hauptrisikofaktor für die Entstehung einer Arteriosklerose ("Verkalkung der Blutgefäße"). Heute wird auch die Hyperhomocysteinämie als eigenständiger Risikofaktor akzeptiert.

Der Normwert des Homocysteins im Blut beträgt 5-10 umol/l. Bereits eine Erhöhung des Homocystein-Spiegels um 5umol/l steigert das Risiko einer Thrombosebildung um bei Männern auf das 1,6-fache, bei Frauen auf das 1,8-fache.

So senken Sie einen erhöhten Homocystein-Spiegel

Zur Therapie einer Homocysteinämie sollte auf eine ausreichende Vitaminzufuhr geachtet werden. Neben der Verwendung frischer, möglichst schonend zubereiteter Nahrung ist für eine wirkungsvolle Senkung des Homocystein-Spiegels eine vermehrte Zufuhr der Vitamine B6, Folsäure und Vitamin B12 angezeigt.
Diese drei B-Vitamine greifen direkt in den Methionin-Stoffwechsel ein und senken so das anfallende Gefäßgift Homocystein.

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