Histamin-Intoleranz

Histamin...

gehört zur Gruppe der biogenen Amine und entsteht beim enzymatischen Abbau der Aminosäure Histidin. Viele Lebensmittel enthalten große Mengen an Histamin, die sich durch Lagerung, Reifung und Fermentation nochmals erhöhen. Dazu gehören u.a.

  • Käse, v.a. Hartkäse
  • geräuchertes Fleisch, Schinken, Salami
  • Sojaprodukte (Milch, Sahne, Tofu, Sojasaucen...)
  • Sauerkraut
  • Fertiggerichte
  • Hefe, Bäckerhefe, Bierhefe
  • Balsamico, Rotwein- & Weissweinessig
  • Produkte aus Weizen
  • Alkoholische bzw. vergorene Getränke
  • Bohnen und Hülsenfrüchte (Kichererbsen, Erdnüsse)
  • Schokolade & Kakao
  • Schwarzer Tee
  • Meeresfrüchte, Fischkonserven

Das körpereigene Enzym DAO (Diaminoxidase) wird normalerweise in den Zellen der Darmschleimhaut gebildet und baut Histamin ab. Funktionieren diese Abbaumechanismen nicht mehr richtig, kommt es nach dem Genuss obiger Lebensmittel zu folgenden Symptomen:

  • Übelkeit & Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall, Blähungen
  • Herzklopfen & -stolpern
  • Ekzembildung auf der Haut
  • Kurzatmigkeit
  • laufende Nase & geschwollene Augen
  • Kopfschmerzen & Migräne
  • Erschöpfung & Stimmungsschwankungen

Ursachen einer Histamin-Unverträglichkeit

Neben der seltenen, genetisch vererbten DAO-Funktionseinschränkung, tritt die Histaminintoleranz viel häufiger infolge eines Darmproblems auf. Die DAO-Produktion ist hier aufgrund einer Darmschleimhautstörung reduziert, so dass einfach nicht genügend DAO vorhanden ist, um Histamine ordnungsgemäß abzubauhen.

Eine Histaminintoleranz kann auch dann enstehen, wenn die DAO-Produktion und -aktivität von bestimmten Faktoren gehemmt oder gemindert wird, z.B durch bestimmte Medikamente oder Alkohol.

Die Versorgung des Körpers mit speziellen Mikronährstoffen, die an der Synthese und Aktivität der DAO beteiligt sind, ist essentiell.

Diagnostik

Im Blut kann der DAO-Spiegel, im Blut und Stuhl der Histaminpegel und im Urin das Abbauprodukt von Histamin (Methylhistamin) nachgewiesen werden. Ich berate Sie dazu gern.

Therapie

Zu Beginn der Behandlung ist eine konsequent histaminarme Ernährung unumgänglich.
Eine umfassende Darmsanierung sorgt für eine Regeneration der Darmschleimhautflora und Erholung der DAO-produzierenden Zellen.
Das Auffüllen der Vitalstoffvorräte, die für das Zusammensetzen der DAO nötig sind, sollte nach therapeutischer Absprache angegangen werden.
Eine erhöhte Freisetzung von Histamin kann aber auch durch Stress bzw. starke Emotionen ausgelöst werden. Aus diesem Grund ist Stressvermeidung bei Histamin-Intoleranz von Bedeutung.

Zurück